Giorgio Vincenti

Im Jahr 2008 begann ich meine Ausbildung zum Informatiker mit dem Schwerpunkt Systemtechnik und entschied mich, mich bei der Teleinformatik zu bewerben. Anfangs war Claude, mein zukünftiger Chef, unsicher, wie er mich einsetzen sollte. Trotz mehrfacher Anrufe und anfänglicher Ungewissheit blieb ich hartnäckig, bis er mir schliesslich eine Lehrstelle anbot. Die Aussicht, in einem kleinen, agilen IT-Dienstleistungsteam in Zürich zu arbeiten, begeisterte mich, da dies abwechslungsreicher als eine typische interne IT-Rolle zu sein schien. Als ich meine Lehre begann, bestand das IT-Team der TIAG aus fünf Personen - ich war somit der sechste Mitarbeiter im Team und zugleich der erste Lehrling in der Teleinformatik. Unser Büro befand sich damals an der Gubelhangstrasse in Oerlikon. Es war sehr klein und bereits mit einigen Tischen belegt, sodass ich zunächst im Labor oder Lager arbeiten musste, was mich jedoch nicht gross störte. Sehr schnell nach Beginn meiner Lehre durfte ich bereits mein erstes selbstständiges Projekt durchführen, bei dem ich direkt beim Kunden vor Ort arbeitete. Im Rahmen dieses Projekts musste ich in einem Restaurant in der Zürcher Stadt die Kassenumgebung technisch einrichten.Während meiner Lehrzeit gab es viele interne Änderungen. Das Unternehmen zog in grössere Räumlichkeiten an die Schulstrasse um und die Teleinformatik wuchs – ebenso wie ich mit ihr. Diese dynamische Zeit endete mit meiner Lehrabschlussarbeit, die ich für einen langjährigen Kunde aus der Handelsbranche durchführte: Ich entwickelte eine automatische Installation von Windows Desktops mit allen Applikationen über das Netzwerk. Es war sehr erfreulich zu sehen, dass dieses Abschlussprojekt in der Praxis einen hohen Mehrwert für einen unserer Kunden brachte. Und so war mein erster beruflicher Abschnitt bei der Teleinformatik Geschichte.

Nach der Lehre übernahm ich für ein Jahr die Service Line und half bei administrativen Aufgaben. Das ermöglichte es mir, den Betrieb besser kennenzulernen und verschiedene Abläufe mitzugestalten. Die Kombination aus technischen und administrativen Aufgaben gefiel mir sehr gut.

Später entschied ich mich, meine Ausbildung fortzusetzen und wählte den Weg zur Höheren Fachschule (HF) mit Schwerpunkt IT, die ich berufsbegleitend besuchen konnte. Während dieser Zeit führte ich meine praktische Arbeit bei einem langjährigen Kunden aus dem Bereich Behörde/Sozialwesen durch, die eine umfassende Erneuerung der IT-Infrastruktur beinhaltete, einschliesslich erlerntem Projektmanagement-Know-how. Die HF und Abschlussarbeit absolvierte ich zusammen mit meinem Teamkollegen David Meister.

Kurz nach der HF setzte ich meine Ausbildung fort und begann den Bachelor of Science in IT an der damaligen HSR in Rapperswil (heute OST). Nach einigen Semestern merkte ich, dass ich die falsche Fachrichtung gewählt hatte und entschied mich für eine Auszeit von Schulen und Weiterbildungen. Als ich wieder Vollzeit als Systems Engineer zurückkehrte, übernahm ich die Leitung des Supports. Mein erstes anspruchsvolles Projekt bestand darin, unseren Betrieb und unsere Abläufe mithilfe eines neuen ERPs zu modernisieren. Dies beinhaltete die Ablösung und Konsolidierung bestehender Tools in ein zentrales Tool, das bis heute verwendet wird. Kurz darauf wurde ich in die Geschäftsleitung berufen und durfte die Position des IT-Leiters übernehmen. Allerdings konnte ich nicht lange ohne Weiterbildung bleiben und entschied mich deshalb, mein Bachelor-Studium abzuschliessen, wobei ich den Schwerpunkt auf Wirtschaftsinformatik verlagerte.

Heute, nach 16 Jahren bei der Teleinformatik, reflektiere ich über eine Zeit des gemeinsamen Wachstums mit einem fantastischen Team, einer grossartigen Arbeitsatmosphäre und Einblicken in die spannende Welt der Schweizer KMUs – All diese Erfahrungen würde ich heute genauso wiederholen. Während meines Werdegangs durfte ich viele verschiedene Branchen und auch Menschen kennenlernen. Jeder Betrieb hat seine eigenen Anforderungen und Bedürfnisse, was meinen Job auch heute noch spannend und vielfältig gestaltet. Der letzte Meilenstein meiner Karriere bei der Teleinformatik war im Jahr 2021, als ich Aktionär und Partner wurde. Ich freue mich darauf, meine Kenntnisse und Erfahrungen bei der Teleinformatik zu erweitern und kontinuierlich Neues zu lernen, um gemeinsam mit dem Unternehmen die Zukunft zu gestalten und innovative Lösungen für kommende Herausforderungen zu entwickeln.